Wie das in der Weihnachtszeit nun einmal so ist – man sieht so viel
Werbung, dass man irgendwann auch fest der Meinung ist irgendeinem süßen
Firlefanz nicht länger widerstehen zu können. Nachdem ich mich also zwei
Wochen erfolgreich verteidigt hatte wurde ich schwach und kaufte mir auch so ein
flauschiges Wuschel. Ich knautschte es und knuddelte es und fummelte es in die
unmöglichste Behältnisse, nur um es immer anschmiegsam bei mir zu haben. Nach
einer Weile fand ich es sei ein genialer Anhänger und fizzelte es an meiner
Tasche fest, damit es frei herumwuseln konnte. Kuschelig umspielte es nun jeden
Morgen und jeden Abend meine Fingerhärchen und verfing sich ab und an in meiner
Uhr – Haarige Angelegenheit dies. Aber es war halt so weich und drollig, dass
ich nicht müde wurde damit herumzuschmusen. Mehr als einmal sahen mich meine
Kollegen seltsam an, wenn ich versonnen vor meinem PC saß und das weiche Knäul
in meinen Fingern schlumpfte. Federweich waren seine tausend bunten Tentakeln
und stöberten wild durch die Luft. Seit ich ein Kind war hat mich nichts mehr
so wonnig geschauert wie diese daunenartige Zartheit. Ich konnte nicht anders,
ich kaufte Nachwuchs. Im Sonderausverkauf erhielt ich noch ein Zehnerpack dieser
flauschigen Wuschels mit den betörentsden und galaktischsten Farben. Ich
verstaute ein paar in der Küche und im Wohnzimmer, verpflichtete eines fest in
meinem Auto und versteckte die anderen Wuschels nach Gremlinart in meinem
Schlafzimmer. Ich liebte es sie auf meiner Haut zu spüren und durch ihr Fell zu
pusten. Meine Freunde begannen mich Tribbles zu nennen, obwohl ich gar nicht
Teletubbiges an mir habe. Leider musste ich auch feststellen, dass die Wuschels
nicht wie normale Schmusewäsche bei 40 Grad gewaschen werden durften. So musste
ich mit ansehen wie meinen geliebten kribbeligen Kuschelwuschel verfilzten oder
an Haarausfall litten. Zu Ostern war auch das letzte Wuschel verknuddelt und ich
hängte mir meinen alten Garfield wieder an die Tasche. Meine Freunde meinten
ich bräuchte dringend eine Frau, ganz klar ist mir nicht wieso mir das helfen
sollte –aber vielleicht haben sie recht. Ich hab da neulich eine dralle
Kollegin getroffen, die einen Wuschel an Ihrer Handtasche trägt .........
So, nun wünsche ich aber erst einmal Euch allen ein gesegnetes
Weihnachtsfest, ein wenig Besinnlichkeit und ein paar stressfreie Tage!
Und damit Euch die Tage nicht zu lang werden UND weil die Tage
sinnvollerweise alles Montage sind erscheint auf meiner Homepage eine neue
Geschichte in drei Teilen. Am Abend des 1.1.2001 wird dann also (wenn alles
klappt) die Geschichte Ihr Ende finden.