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Montagnachtartikel > Neuzeit
"Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein" (Reinhard Mey)
-> Above the cloud there must be boundless liberty
Tja, das Lied kennen wohl die meisten, ebenso wie das Gefühl wenn man auf dem Flug in den lang ersehnten
Urlaub die Wolkengrenze überschritten hat.
Ebenso wissen die meisten, dass es in einer Wolke nicht unbedingt gemütlich zugeht. Es ist feucht und dunkel.
Wolken sind ausserdem äusserst instabile Gebilde, wird die Sonne zu heiss lösen Sie sich (in Wohlgefallen) auf,
unter entsprechenden Bedingungen (Luftdruck, Temperatur, etc.) verteilen Sie das Wasser auf die darunter
liegende Welt. Ohne Zweifel sind Wolken von existenzieller Bedeutung und nebenbei manchmal auch sehr schön.
Schließlich ist nichts langweiliger als ein tropischer Sonnenuntergang an einem wolkenlosen Himmel. Also was
will der mir jetzt wieder erzählen? Aufmerksame Leser haben bereits bemerkt - es kann nur um eine Grundlagen-
betrachtung des "Cloud Computing" gehen. Als ich das in Wikipedia nachgeschlagen habe musste ich grinsen,
viel besser wäre mir eine Beschreibung auch nicht geglückt -->"Seit ca. 2010 wird mit Wolke auch das Berechnen
und Speichern von Computerdaten in einem nicht direkt fassbaren Bereich, einer Wolke, einer Cloud assoziiert".
Also wenn es über den Wolken so toll ist, warum wollen dann alle IN die Wolke? Was ist diese Wolke denn eigentlich?
Die Idee -> Man stellt Rechnerkapazität (Rechenleistung, Speicher) auf Webservern zur Verfügung bündelt diese
Maschinen zu einem virtuellen Netz. (Hat man auf UNIX schon immer so gemacht) Dann bietet man seinem Kunden
die Rechenleistung und den Speicher zu Konditionen an die günstiger sein sollen als der Betrieb eines eigenen
Rechenzentrums. Warum ?? Weil man die Rechenzentrumskosten auf mehrere Kunden verteilen kann und die
Rechenleistung dahingehend optimieren kann, dass es keine Zeiten mit schwacher Auslastung mehr gibt. (Stichwort
Weltweit). Die Wahrheit: Es gibt Rechenzentren wo die einzelnen Bestandteile der Cloud (Wassertröpfchen)
in Physik aufgebaut sind und betrieben werden. Es gibt Systemadministratoren und ergo gibt es auch Zugänge und
Passwörter. (Mindestens so sicher wie das Passwort von Präsident Skroob). Natürlich gibt es auch Strom-
versorgungen und Netzanbindungen (Telekom und Konsorten) und Brandschutzmassnahmen etc. Die Cloud kann es
ganz gut verkraften wenn mal ein Wassertröpfchen plötzlich gefriert und vorrübergehend unpässlich ist. Die Cloud
hat aber ein Problem wenn das einer signifikanten Anzahl Wassertröpfchen gelichzeitig passiert. (So genanntes
"Weisses Rauschen" oder auch "Schnee"). Die andere Wahrheit, die Cloud ist nie so groß das sie alle Anforderungen
aller Kunden gleichzeitig gerecht werden kann. Wäre das so, dann wäre die Cloud nicht finanzierbar bzw. die
Betreiber hätten keinen Spaß daran. Natürlich ist es faszinierend seinen Kunden Computerdienstleitungen (Wasser)
weltweit anzubieten und den heute oftmals sehr mobilen Managern Ihre heissgeliebten Statistiken an jedem Ort der
Welt zur Verfügung zu stellen.  Man erweckt ja auch den Eindruck die "Cloud" sei anonym. Aber schon George
Harrison hat seine Wolken durchnummeriert und sich für Cloude 9 entschieden. Aber vielen Lesern (vor allem den
klassichen Managern) ist jetzt immer noch nicht klar worauf ich eigentlich hinaus will. Ich verteidige mal wieder
meinen Mahner als stiller Ruf und warne vor den Folgen.
Die Mentalität heute ist:
1. ich mach mein Konzept und die Technik muss sehen wie sie das umsetzt
2. Ich zerteile ein großes Problem in viele kleine Probleme und kümmere mich nur um den High Level und lasse
  die Technik die anderen 6 Layer konstruieren.
Dazu gibt es auch drei Wahrheiten:
1. Was schiefgehen kann geht auch schief (Murphy)
2. Die meisten Projekte schlagen fehl weil die Schnittstellen nicht sauber definiert sind
3. Die Technik IST begrenzt in dem was sie leisten kann (Rechnerarchitektur, schon mal gehört? Irgendjemand??)
Und das perfide - in der Cloud kenne ich keine Schnittstelle, keinen Admin, keinen Ansprechpartner und nicht den
Projektleiter das ausgefressen hat. Ich bin froh wenn es funktioniert und denke nicht darüber nach was passiert wenn
1. Anonymous alle meine Daten geklaut hat
2. Plötzlich unerwartet viele Mails von unerwarteten Absendern bei mir eintrudeln
3. Meine Konzepte in China umgesetzt werden bevor ich sie hier auch nur meinem Chef schmackhaft gemacht habe
4. Ich meine Daten in der Cloud nicht mehr finde
5. Ich die Cloud nicht mehr finde
6. Mich niemand mehr findet
(7) oder niemand mehr kennen will .......
cu
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und fraget nicht nach dem warum sondern erfreut Euch mit mir an den schönen und guten Dingen des Lebens ....
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